Die »Blaue Stadt Oorde« wird auf Basis einer dualen Strategie entwickelt: einerseits entsteht mit der Setzung des neuen Oordekanals ein komplett neuer Stadtgrundriss im südlichen Teil, andererseits bilden im nördlichen Teil die vorhandenen Landschaftsstrukturen und Höfe die Grundlage für die neue Siedlungsstruktur.
Der Oordekanal verbindet Vechtesee und Ems-Vechte-Kanal. Im Bereich des Quartierszentrums weitet sich der Kanal zum trapezförmigen Oordesee auf.
Der Oordesee bietet an seinen Ufern unmittelbaren Kontakt zum Wasser: Der südliche Abschnitt hebt sich um eine Wasserstufe von 50 cm einer großzügigen Wasserterrasse entgegen. Ein nördliches Becken auf niedrigerem Niveau ermöglicht das spektakuläre Raumerlebnis des „über das Wasser“-Gehens.
Das östliche Ende des Ordesees wird durch den vorhandenen baumbestandenen Ilandweg definiert, welcher das Areal diagonal quert und nach Süden zum Tiergarten führt.
Die insgesamt sechs Wohn-Grachten ermöglichen an den Längsseiten den Zugang zum Wasser direkt vom Privatgrundstück aus. Die jeweiligen Kopfseiten stehen jedoch der Öffentlichkeit zur Verfügung.
Im Kontrast zur Südseite wird das nördliche Ufer mit einer durchgehenden Promenade gefasst, die trotz Linearität vielfältige Qualitäten liefert.
Die polygonale Form des Oordeparks resultiert aus den vorhandenen, mächtigen Baumkulissen und der vorhandenen topographischen Struktur. Der Park wird als freie Fläche belassen und mit einem Band aus Schilfgärten gefasst. Er bietet vielfältige Erholungsmöglichkeiten und soll insbesondere für Kinder ein Ort des Spielens und Tobens sein.